G2879

Glycin -hydrochlorid

≥99% (HPLC)

• Synonym(e): Aminoessigsäure-Hydrochlorid, Glycin-HCl, Glycocoll-Hydrochlorid, Aminoessigsäure, Aminoethanonsäure, Glycocoll
• Lineare Formel: H₂NCH₂CO₂H · HCl
• CAS-Nummer: 6000-43-7
• Molekulargewicht: 111.53
• EG-Nummer: 227-841-8
• MDL-Nummer: MFCD00012872
• UNSPSC-Code: 12352209
• eCl@ss: 32160406
• PubChem Substanz-ID: 24895108
• NACRES: NA.32

Eigenschaften

• Assay: ≥99% (HPLC)
• Form: powder
• Mol-Gew.: 111.53
• Lagerbedingungen: (Tightly closed Dry)
• Konzentration: ≤100%
• Methode(n): immunohistochemistry: suitable
• mp (Schmelzpunkt): 176-180 °C (lit.)
• Löslichkeit: water: 0.5 g/mL, clear, colorless
• Lagertemp.: room temp
• SMILES String: Cl.NCC(O)=O
• InChI: 1S/C2H5NO2.ClH/c3-1-2(4)5;/h1,3H2,(H,4,5);1H
• InChIKey: IVLXQGJVBGMLRR-UHFFFAOYSA-N

Beschreibung

Allgemeine Beschreibung

Forschungsbereich: Neurowissenschaft

Anwendung

Glycinhydrochlorid hat folgende Anwendungen:

• bei der Herstellung von Glycin-HCl-Puffer
• zum Eluieren von Serum-Immunglobulinen (IgGs) aus den Beads, um die vollständige Anreicherung von kern- und ortsspezifischen Antikörpern zu überprüfen
• zum Regenerieren des Sensors für die Elution des gebundenen C-reaktiven Proteins (CRP)

Glycinhydrochlorid wird als Bestandteil von Ag (Silber)-Stripping-Puffer für Multiplex-Immunhistochemie an Mausgeweben.

Biochem./physiol. Wirkung

Glycin besitzt ein einziges Kohlenstoffmolekül, das an die Amino- und an eine Carboxylgruppe bindet. Glycinhydrochlorid (Gly·HCl) ist in der Lage, natives Chitosan zu verflüssigen, und unterstützt außerdem die Herstellung von regenerierten Chitosanmembranen. Es eignet sich als Osmoprotektant. Glycin kann in Proteinen als flexible Verbindung dienen und auch die Bildung von Helixen ermöglichen. Freies Glycin könnte in Gewebe eine schützende Rolle gegenüber Ischämie, Hypoxie und Reperfusion einnehmen. Glycin wurde als potenzielle Behandlung für Sepsis, Arthritis, akutes Lungenversagen und anderen Entzündungskrankheiten untersucht.

Glycin wirkt auf Rezeptoren, die eine gesteigerte Chloridleitfähigkeit bewirken. Im Vergleich zu anderen Regionen des Gehirns sind die höchsten Konzentrationen im Rückenmark zu beobachten. Es interagiert jedoch mit dem exzitatorischen Rezeptor N-Methyl-D-aspartat (NMDA) und aktiviert diesen, was erregende Signale im Gehirn auslöst.

Hemmender Neurotransmitter im Rückenmark, allosterischer Regulator von NMDA-Rezeptoren.

Sicherheitshinweise

• Piktogramme: GHS05
• Signalwort: Danger
• H-Sätze: H314
• P-Sätze: P260 - P280 - P303 + P361 + P353 - P304 + P340 + P310 - P305 + P351 + P338 - P363
• Gefahreneinstufungen: Eye Dam. 1 - Skin Corr. 1
• Lagerklassenschlüssel: 8A - Combustible corrosive hazardous materials
• WGK: WGK 1
• Flammpunkt (°F): Not applicable
• Flammpunkt (°C): Not applicable
• Persönliche Schutzausrüstung: Eyeshields, Gloves, type N95 (US)