Chloroquin beseitigt effektiv die erythrozytären Formen von Malariaparasiten in allen Entwicklungsstadien, hat jedoch keinen Einfluss auf die Sporozoiten. Es wirkt auch als Antibiotikum. Darüber hinaus kann es in einer Konzentration von 200 mg/ml (PBS, pH 5,0) verwendet werden, um Antigen-Antikörper-Komplexe zu trennen, ohne die Erythrozyten-Antigene zu denaturieren. Aktuelle Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass Chloroquin neben Chemotherapie und Bestrahlung als Tumortherapeutikum eingesetzt werden kann. Seine Wirkung gegen Malaria wird durch die Hemmung der Polymerisation von Häm zu Hämozoin erreicht, welches Malariaparasiten als Nahrungsquelle dient. Chloroquin bildet mit dem Wirkstoff Hämozoin einen Komplex, der die Kettenpolymerisation begrenzt und eine weitere Polymerisation verhindert. Infolgedessen sammelt sich freies Häm in der Nahrungsvakuole an, was auf den Parasiten toxisch wirkt. Darüber hinaus wirkt Chloroquin als Antiautoimmuntherapie, indem es an Transkriptionsfaktoren auf T-Helferzellen 17 bindet und deren Differenzierung hemmt.
[1] Chloroquin-Diphosphat (CQ) wird häufig als Hemmer des autophagischen Signalwegs eingesetzt. Durch den kombinierten Einsatz von Chloroquin-Diphosphat und Salidroside wird in menschlichen Leberzellen die Apoptose eingeleitet, indem die mitochondriale Dysfunktion und die Autophagie moduliert werden.
[2]Chloroquin gehört zur Familie der Chinolone
[3] und ist ein schwach interkalierender Wirkstoff.
[4] Chloroquin wird zur Behandlung von Amöbiasis, rheumatoider Arthritis und systemischem Lupus erythematodes eingesetzt.
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