FAQs zu GenElute™-E Kits für die Einzel-Spin DNA-/RNA-Aufreinigung
Nachstehend finden Sie eine Liste häufig gestellter Fragen (FAQs) zu den GenElute™-E Kits für die Einzel-Spin DNA-/RNA-Aufreinigung.
Was ist so besonders an den SmartLyse-Enzymen?
Durch zielgerichtete SmartLyse™ Enzyme wird die Lysezeit verkürzt und ein effizienterer Arbeitsablauf ermöglicht, der Wissenschaftler vom mühsamen Handling von Röhrchen befreit, da Bindungs- und Waschschritte entfallen.
Bei der Verwendung von Kieselgelsäulen zur Aufreinigung können Wissenschaftler oft mit einem kleineren Volumen eluieren, um damit eine konzentriertere Probe zu erhalten, oder zweimal eluieren, um eine höhere Ausbeute zu erzielen. Worin unterscheidet sich diese Technologie?
Bei der Elution mit einem kleineren Volumen unter Verwendung von Kieselgel kann eine höhere Konzentration erreicht werden. Allerdings sind auch Restsalze und Ethanol, die zum Binden und Waschen der Probe benötigt werden, in höherer Konzentration vorhanden. Bei der Negativ-Chromatographie ist das zu ladende Volumen im Wesentlichen das Volumen, das zurückgewonnen wird (typischerweise ~80-100 µl). Dieses ist in der Regel konzentrierter als es bei mit Kieselgel isolierten Nukleinsäureproben der Fall ist. Bei Kieselgel werden durch eine zweite Elution in der Regel mehr Prozessverunreinigungen und kleinere Nukleinsäurefragmente freigesetzt, was zu einer ungenauen Quantifizierung und zu einer Überschätzung der Ausbeute führen kann.
Wie wird durch die GenElute-E Technologie die Genauigkeit der Nukleinsäurequantifizierung verbessert?
Bei der Aufreinigung mittels Negativ-Chromatographie werden keine Prozessverunreinigungen eingebracht und durch die Verringerung der Zentrifugationsschritte werden mehr Nukleinsäuren in voller Länge wiedergefunden. Dadurch wird die Genauigkeit der Quantifizierung erhöht, die in nachgeschaltete Anwendungen einfließt, und Verunreinigungen eliminiert, welche die nachgeschaltete Anwendung selbst stören können, woraus robustere Versuchen resultieren.
Welche weiteren Vorteile bietet GenElute-E Forschenden?
Die Eliminierung von Bindungs- und Waschschritten ist ein nachhaltigerer Ansatz für die Isolierung von Nukleinsäuren, durch den die Menge an Plastikröhrchen und im Durchfluss erzeugte chemische Abfälle reduziert werden. Dies macht GenElute™-E zu einer nachhaltigen Option grüner Chemie, die für alle Beteiligten von Vorteil ist.
Ich verwende ein kompliziertes Amplifikationsenzym (Polymerase). Werden durch diese Technologie Mg+2-Ionen aus meinen Vorbereitungen entfernt?
Ja, sie werden entfernt! Durch die GenElute™-E Einzel-Spin Aufreinigungstechnologie werden Ionen depletiert und dadurch robustere nachgeschaltete enzymatische Reaktionen ermöglicht, da die Konzentration der Bestandteile des enzymatischen Puffers besser optimiert ist und keine "überraschenden" Inhibitoren vorhanden sind.
Wie ist die Zusammensetzung des Lysepuffers und des Klärpuffers nach dem Durchfließen des Harzes?
Durch das Vorhandensein von EDTA, SDS oder überschüssigem Salz kann meine PCR/Sequenzierungsreaktion beeinträchtigt werden...
Die Informationen über den Lysepuffer sind geschützt, aber wir können sagen, dass er frei von chaotropen Salzen ist. Die Harze sind Entsalzungsharze, sodass EDTA, SDS und Salze abgereichert werden. Das ist das Schöne an dieser Technologie!
Führt die Technologie zu Verzerrungen in der Probe?
GenElute™-E führt nicht zu Verzerrungen, wie sie bei einigen "Bindungs-Wasch-Eluierungs"-Technologien auftreten können, da die Technologie nach Größe trennt und nicht danach, was sich bindet und was freigesetzt wird.
Ist bekannt, wie stabil die aufgereinigte DNA nach mehreren Gefrier-Auftau-Zyklen ist?
Dieser Wert schwankt aufgrund der Variabilität der Proben (Probenentnahme, Konzentration, Fragmentlänge, Sequenz [GC-Gehalt], Lagerung vor der Isolierung usw.). Der Puffer der Probe wird jedoch gegen einen im Kit enthaltenen Standard-Lagerpuffer (1X TE) ausgetauscht.
Erstens: Ist die Scherung und die Verringerung von Scherschäden, die mit mehreren Spins auf einer Spinsäule verbunden sind, für RNA relevant? Zweitens: Wie werden in der Negativ-Chromatographiesäule große negativ geladene Proteine/Glykoproteine ausgeschlossen, wenn Nukleinsäuren (insbesondere RNA) extrahiert werden sollen?
- RNA-Extraktionen sind anfällig für den Abbau von Fragmenten, der in der Regel durch enzymatischen Verdau in der Probe (RNasen) erzeugt wird. Deshalb ist es wichtig, die Nukleinsäure so schnell wie möglich von diesen Enzymen zu isolieren. Bei einem typischen Bindungs-Wasch-Eluier-Spin-Prep-Verfahren kommt es aufgrund mehrerer Zentrifugationsschritte sowie der Bindung und Freisetzung des Biomoleküls an/von einer Membran oder einem Bead/Harz zu einer Scherung der Probe. Die Entfernung dieser Prozessvariablen aus dem Workflow der RNA-Isolierung ermöglicht eine bessere Kontrolle der Qualität der finalen Probenfragmente. Einige nachgeschaltete Anwendungen benötigen diese Kontrolle jedoch nicht, da sie weniger empfindlich auf diesen Abbau reagieren. Kontrollen sind hilfreich, insbesondere bei Proben mit geringerer Ausbeute, und können bei der Fehlersuche unterstützend wirken, wenn nachgeschaltete Prozesse versagen.
- Es gibt viele Chromatographieverfahren, die sich die Unterschiede in den Biomolekülen bei der Trennung zunutze machen, wie z. B. Ionen/Ladung bei Kieselgel. Die "Negativ-Chromatographie" funktioniert durch Größenausschluss, sodass die Produkte mit höherem Molekulargewicht zuerst gesammelt werden können. Wir können die intuitive Gleichsetzung unseres Gebrauchs des Wortes "negativ" und Ladung durchaus verstehen! Proteine, die von den SmartLyse™ Enzymen verdaut werden, fließen langsamer durch die Harzmatrix als die RNA-Moleküle und bleiben nach der Zentrifugation in der Säule. Ein schnell anwendbarer Trick: Wenn diese verdauten Proteinfragmente zusammen mit den anderen Biomolekülen mit geringerem Molekulargewicht gesammelt werden sollen, kann die Säule nach der Aufreinigung mit einer höheren Geschwindigkeit gedreht werden, um die langsamer laufende Fraktion zu sammeln.
Kann das GenElute™-E Einzel-Spin DNA-CleanUp-Kit für Gelextraktionen verwendet werden?
Das GenElute™-E Einzel-Spin DNA-CleanUp-Kit wird für diese Anwendung nicht empfohlen, da die Gelmatrix das Aufreinigungsharz verstopfen kann.
Ist die extrahierte DNA mit allen nachgeschalteten Anwendungen (wie z. B. Sequenzierung) kompatibel?
Die GenElute™-E Kits für die Einzel-Spin Aufreinigung funktionieren mit allen relevanten nachgeschalteten Nukleinsäureanwendungen.
Kann eine Spin-Säule für dieselbe Probe wiederverwendet werden, wenn das Probenvolumen mehr als 100 µl beträgt? Kann darüber hinaus auch das Volumen des Lysepuffers für Proben > 20 mg aufskaliert werden?
Leider können die Säulen nicht wiederverwendet werden. Wenn die Probe 100 µl überschreitet, muss eine neue Säule eingesetzt werden. Die Spin-Säulen sind jedoch separat als GenElute™-E Einzel-Spin CleanUp-Kits erhältlich. Die Skala für die Probenbeladung basiert auf den Beschränkungen der Protease-Enzyme. Diese müssen skaliert werden und können für die Probe optimiert werden. Der einschränkende Faktor ist jedoch das Ladevolumen.
Wie hoch ist die maximale g-Kraft, die ich für den Lyseschritt verwenden kann?
Dieser Schritt dient dazu, die Probe mit einem leicht depletierbarem Salz zu klären. Die maximalen Zentrifugationsgeschwindigkeiten aller gängigen Mikrozentrifugen liegen in einem Bereich, in dem dieser Schritt ohne Fraktionierung der Nukleinsäure in das Pellet durchgeführt werden kann.
Gibt es eine empfohlene Drehzahl für den Schüttler, da nur "maximal" angegeben ist?
Verschiedene Proben erfordern unterschiedliche Schüttelgeschwindigkeiten, um die Probe in der Suspension zu halten. Durch eine Verlängerung der Lysezeiten und das Hinzufügen eines Vortex-Schritts während der Inkubation kann die Lyse für bestimmte Probentypen verbessert werden.
Warum gibt es zwei verschiedene Inkubationstemperaturen (60 °C und 80 °C) für einige GenElute™-E Kits für die Einzel-Spin Aufreinigung?
Die erste Inkubationstemperatur ist die optimale Temperatur für SmartLyse™ Enzyme. Die zweite Inkubationstemperatur ist ein Hitzeinaktivierungsschritt, bei dem auch teilweise verdaute Proteine aus der Nukleinsäure freigesetzt werden.
Benötige ich spezielle Pipettenspitzen, um meine Probe in die Säule einzubringen?
Bei der Verwendung des Cap Puncher (Kappenstanzen)-Protokolls wird von der Anwendung einer Spitze mit breiter Bohrung abgeraten. Wenn eine Spitze mit breiter Bohrung benötigt wird, versuchen Sie bitte nicht, das Cap Puncher-Protokoll anzuwenden. In der Regel werden im Klärschritt die Partikel pelletiert, welche die Spitze verstopfen könnten, und der Überstand geladen. Wenn eine Probe jedoch einen hohen Nukleinsäuregehalt aufweist, kann sie zu zähflüssig sein, um eine Gelbeladungsspitze zu verwenden. Für die Durchführung des Cap-Puncher-Protokolls werden Standard-Pipettenspitzen empfohlen.
Warum kann ich die Pipettenspitze nicht diagonal zur Kappe einsetzen? Befindet sich das Harzbett an der Seite der Säule?
Aufgrund der Zentrifugalkräfte wird in der vorbereiteten Säule oft eine Schräglage des Harzes beobachtet. Es wird empfohlen, die Probe vertikal zu laden, damit sich die Probe gleichmäßig auf dem Harz verteilt und nicht auf einer Seite konzentriert wird.
Was bedeuten 5 Sekunden bei der Probenbeladung? 5 sec/µl oder 5 sec/100 µl der Probe?
Pipettieren Sie die Probe langsam und gleichmäßig, um die gepackten Harzperlen (Beads) nicht zu sehr zu stören.
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