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Methanol



Methanol ist ein polares organisches Lösungsmittel, das auch als Methylalkohol bezeichnet wird. Es handelt sich um eine durchsichtige Flüssigkeit mit der chemischen Formel CH3OH. Durch die Elektronegativitätsdifferenz zwischen den Atomen der -OH-Gruppe wird ein negativer Bereich erzeugt, der den Kohlenstoff- und Wasserstoffbereich beeinflusst, sodass dieser positiv wird. Aufgrund seines hohen H/C-Verhältnisses, seiner geringen Neigung zur Rußbildung, seiner relativ niedrigen Reformierungstemperatur und seinem flüssigen Zustand bei Raumtemperatur wird Methanol als potentielle Wasserstoffquelle in der Brennstoffzellentechnologie erachtet.

Im industriellen Maßstab wird Methanol unter Verwendung von Erdgas als wichtigstem Rohstoff hergestellt. Die aus Methanol mit dem Methanol-zu-Olefin-Verfahren (Methanol-to-Olefins, MTO) gebildeten Olefine (Ethylen oder Propylen) können eine Alternative zu Öl und Gas bei der Herstellung von Kohlenwasserstoffbrennstoffen darstellen.

Methanol wird als Lösungsmittel bei der Umkristallisation und zur Extraktion und Aufreinigung von Verbindungen in der Chromatographie eingesetzt.

Methanol: Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln

Methanol ist in vielen organischen Lösungsmitteln löslich, darunter Ether, Alkohole, Ketone und Chlorkohlenwasserstoffe. Seine Löslichkeit hängt von der Polarität und der Molekularstruktur des Lösungsmittels sowie von Temperatur und Druck ab. In nicht polaren Lösungsmitteln wie Benzol, Toluol und Hexan ist Methanol nur schwer löslich. In polaren Lösungsmitteln wie Ethanol, Propanol und Aceton ist Methanol sehr gut löslich.

Methanol mit Bortrifluorid wird als Reagenz oder Katalysator in organischen synthetischen Reaktionen verwendet, im Allgemeinen zur Veresterung von Carbonsäuren.

Methanol in HPLC (Hochleistungsflüssigkeitschromatographie)-Qualität

Methanol wird aufgrund seines niedrigen Siedepunkts, seiner hohen Löslichkeit in einer Vielzahl von Verbindungen und seiner geringen Toxizität häufig als Bestandteil der mobilen Phase in der HPLC verwendet. Es wird häufig in der Umkehrphasen-HPLC zur Trennung polarer Verbindungen wie Aminosäuren und Peptide und in der Normalphasen-HPLC zur Trennung nicht polarer Verbindungen eingesetzt.

In der HPLC wird Methanol oft mit anderen Lösungsmitteln wie Wasser oder Acetonitril kombiniert, um eine binäre oder ternäre mobile Phase zu bilden. Die Zusammensetzung der mobilen Phase kann angepasst werden, um die Trennung der Probenbestandteile zu optimieren.

Methanol in LC-MS (Flüssigkeitschromatographie-Massenspektrometrie)-Qualität

Methanol in LC-MS-Qualität hat in der Regel einen Reinheitsgrad von mindestens 99,9 % und ist frei von Verunreinigungen wie Schwermetallen, Salzen und anderen organischen Verunreinigungen, welche die LC-MS-Analyse beeinträchtigen können. Bei der LC-MS werden hochreine Lösungsmittel verwendet, um Verunreinigungen und Störungen bei der Analyse zu vermeiden.

Stabile Isotope von Methanol als Analyse-/Referenzstandards

Deuteriertes Methanol wie Methanol-d4 ist eine Form von Methanol, bei der die Wasserstoffatome durch Deuterium ersetzt wurden. Es wird als interner Standard bei spektroskopischen Anwendungen wie der Kernspinresonanz (NMR)-Spektroskopie und der Massenspektrometrie (MS) eingesetzt.

In der HPLC kann deuteriertes Methanol auch als Referenzverbindung in der quantitativen Analyse verwendet werden. Da die Retentionszeit bekannt und stabil ist, unterstützt es dabei, die Variabilität des Geräts zu korrigieren und stellt eine genaue Quantifizierung der Analyten in der Probe sicher.

Die Sauerstoffisotope von Methanol (Methanol-18O, 17O) und die Kohlenstoffisotope von Methanol (Methanol-13C) werden in einer Vielzahl wissenschaftlicher Anwendungen eingesetzt, wie z. B. bei der Untersuchung der Isotopengeochemie, in Umweltstudien und der Stoffwechselforschung.
 



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