Allgemeine Beschreibung
Diphtherietoxin, Unnicked, aus Corynebacterium diphtheriae katalysiert die ADP-Ribosylierung der eukaryotischen Aminoacyltransferase II (EF2) mit NAD als Substrat und hemmt dadurch die Proteinsynthese. Kann auch den internukleosomalen Abbau induzieren. Verursacht DNA-Fragmentierung und Zytolyse in U937-Zellen. Für die Aktivierung ist Nicking mit einer Protease und die anschließende Reduktion mit DTT erforderlich. Das als Proenzym synthetisierte und ausgeschiedene Diphtherietoxin besteht aus einer einzigen Polypeptidkette mit 63 kDa. Damit seine enzymatische Aktivität ausgeprägt wird, müssen in dem Toxin zwei kovalente Strukturänderungen erfolgen. Zunächst entsteht durch eine schwache Proteolyse ein enzymatisch inaktives sogenanntes „nicked toxin“, das aus zwei über eine Disulfidbindung verbundenen Hauptfragmenten (A und B) besteht. Das „nicked toxin“ wird durch Thiole (DTT) reduziert und dadurch das enzymatisch aktive N-terminale A-Fragment (24 kDa) freigesetzt. Das C-terminale B-Fragment (39 kDa) weist keine offensichtliche enzymatische Aktivität auf. Das B-Fragment wird für die Toxizität benötigt und ist für die Erkennung und die Bindung des Toxins an Rezeptoren auf der Zelloberfläche verantwortlich.
Anwendung
Diphtherietoxin, Unnicked, Corynebacterium diphtheriae, wurde für die intraperitoneale Verabreichung an Mäuse zur Zellablation eingesetzt.
Biochem./physiol. Wirkung
Das Produkt konkurriert nicht mit ATP.
Hinweis: Die Toxizität kann chargenabhängig variieren. Jedes Labor sollte die optimale Dosierung für jede einzelne Anwendung ermitteln.
Primärziel
Eukaryotische Aminoacyltransferase II (EF2)
Reversibel: nein
Zellpermeabel: nein
Warnhinweis
Toxizität: Gesundheitsschädlich (C)
Physikalische Form
Lyophilisiert aus sterilem 10 mM Tris, 1 mM EDTA, pH 7,5.
Rekonstituierung
Das chargenspezifische Rekonstituierungsvolumen entnehmen Sie bitte dem Fläschchenetikett.
Nach der Rekonstituierung in Aliquote aufteilen, rasch auf Trockeneis einfrieren und anschließend bei -70 °C einfrieren. Die Aliquote sollten ausschließlich bei Raumtemperatur wieder aufgetaut werden. Für Tests, in denen eine sehr geringe Konzentration des Diphtherietoxins zum Einsatz kommt, wird ein Trägerprotein wie BSA oder HSA empfohlen.
Hinweis zur Analyse
Hauptbande (unter reduzierenden Bedingungen) mit ~ 63 kDa
Sonstige Hinweise
Das Diphtherietoxin wird aus dem Corynebacterium-diphtheriae-Stamm Park Williams 8 durch ein modifiziertes Verfahren nach Pappenheimer et al. isoliert und aufgereinigt. Disk-Elektrophorese bei alkalischem pH-Wert unter nicht denaturierenden Bedingungen ergab, dass dieses Produkt als eine Hauptbande von 63 kDa wandert; dies entspricht dem intakten Toxin. Es können auch zwei schnellere, schwächer gefärbte Banden (24 und 39 kDa) auftreten, die den A- und B-Fragmenten entsprechen. Nach der Trypsinbehandlung in DTT zeigt das Diphtherietoxin in Tests auf seine Fähigkeit zur ADP-Ribosylierung der EF2 eine hohe Aktivität. Die ermittelte ED50 für CHO-Zellen beträgt ca. 0,4 ng/ml.
Das Diphtherietoxin wird aus dem Corynebacterium-diphtheriae-Stamm Park Williams 8 durch ein modifiziertes Verfahren nach Pappenheimer et al. isoliert und aufgereinigt. Disk-Elektrophorese bei alkalischem pH-Wert unter nicht denaturierenden Bedingungen ergab, dass dieses Produkt als eine Hauptbande von 63 kDa wandert; dies entspricht dem intakten Toxin. Es können auch zwei schnellere, schwächer gefärbte Banden (24 und 39 kDa) auftreten, die den A- und B-Fragmenten entsprechen. Nach der Trypsinbehandlung in DTT zeigt das Diphtherietoxin in Tests auf seine Fähigkeit zur ADP-Ribosylierung der EF2 eine hohe Aktivität. Die ermittelte ED50 für CHO-Zellen beträgt ca. 0,4 ng/ml.
Rechtliche Hinweise
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