Eine einfache Vorgehensweise zur Proteinanreicherung mittels Ultrafiltration
Das menschliche Plasma-Proteom ist eine umfangreiche Ressource für die Biomarker-Identifizierung und -Untersuchung. Die Gelfiltration dient traditionell zur größenbasierten Fraktionierung von Proteinlösungen1, 2. Allerdings ist die Gelfiltration aufwendig, durch die Probengröße eingeschränkt und zeitintensiv. Außerdem wird die Probe dabei erheblich verdünnt. Diese Einschränkungen können durch die Ultrafiltration überwunden werden. Dies zeigt sich in der Literatur3–5, wo die Ultrafiltration als Probenvorbereitungsmethode bei Vorbereitung von Fraktionen mit niedrigem Molekulargewicht (< 10 kDa) für Biomarkeranalysen verwendet wurde. Hierbei wurden Amicon®-Ultra-Einheiten genutzt, um Cytochrom c aus einem Gemisch mit 10 % fetalem Kälberserum aufzureinigen.
Methode
Bei diesem Versuchsaufbau dienten Ultrafiltrationseinheiten dazu, sowohl Fraktionen mit niedrigem Molekulargewicht (LMW; Low Molecular Weight) als auch Fraktionen mit hohem Molekulargewicht (HMW; High Molecular Weight) aus Serum anzureichern. Mithilfe eines seriellen Filtrationsansatzes (Abbildung 1) wurden die Proteine durch eine Verringerung des Molekulargewichtsgrenzwerts (MWCO; Molecular Weight Cut-Off) in Amicon®-Ultra-4-ml-Einheiten von 100 kDa bis 10 kDa MWCO fraktioniert.
Ergebnisse
Diese Vorgehensweise der seriellen Anreicherung ermöglichte eine Protein-Kompartimentierung und steigerte den Durchsatz im Vergleich zur direkten Filtration mittels einer Einheit mit niedrigerem MWCO (Abbildung 2, oben). Die mit der Anreicherungsstrategie vorbereiteten Proben wiesen außerdem eine höhere Reinheit auf als bei der traditionellen direkten Filtration (Abbildung 3, oben). Die Daten zeigen, dass eine serielle Ultrafiltration ein geeigneter Ansatz für eine größenbasierte Proteinanreicherung ist.
Literatur
Um weiterzulesen, melden Sie sich bitte an oder erstellen ein Konto.
Sie haben kein Konto?