Zellseparationsmedien für Forschung, Diagnostik und pharmazeutische Anwendungen
Zellseparationsmedien werden in der biomedizinischen Forschung sowie in diagnostischen und pharmazeutischen Anwendungen zur Isolierung und Reinigung spezifischer Zellpopulationen eingesetzt. Diese Medien erleichtern die Trennung von Zielzellen aus einem komplexen Gemisch, wie z. B. Vollblut oder Gewebeproben, auf der Grundlage spezifischer Merkmale oder Marker. Bei der Dichtegradientenzentrifugation werden spezifische Zellpopulationen biologischer Partikel auf Basis des Dichtebereichs der Gradientenmedien und der Probenpartikel getrennt. Der Prozess der Zellseparation ist in verschiedenen Bereichen der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung von entscheidender Bedeutung, einschließlich der Arzneimittelforschung, der Immuntherapie, der regenerativen Medizin und der Stammzellenforschung.
Wir bieten ein breites Portfolio an Dichtegradientenmedien für die Trennung oder Extraktion von Leukozyten, Viren, DNA, RNA, Organellen und viele andere Anwendungen an. Unsere Produktlinie umfasst iodierte Histopaque®-Gradientenmedien für die Trennung von Leukozyten, Polysaccharide für die Isolierung von Säugerzellen, kolloidale Kieselgelmedien für die Isolierung von Säugerzellen und Organellen sowie anorganische Salze für die Isolierung von DNA, Viren und Proteinen.
ZELLTRENNUNG MIT HISTOPAQUE®-MEDIEN FÜR DAS ACCUSPIN™-System
Für das beliebte ACCUSPIN™ System mit Histopaque® 1077 werden strahlensterilisierte Zentrifugenröhrchen verwendet, die so konzipiert sind, dass sie zwei getrennte Kammern mit einer porösen Barriere aus hochdichtem Polyethylen ("Fritte") bilden. Dieses System ermöglicht die Zugabe von antikoaguliertem Vollblut in die obere Kammer, ohne dass die Gefahr einer Vermischung mit den Histopaque®-Trennmedien in der unteren Kammer besteht. Die Histopaque®-Dichtegradientenmedien ermöglichen eine klare Trennung von Lymphozyten und mononukleären Zellen (d. h. Monozyten). Erythrozyten aggregieren und Granulozyten werden leicht hypertonisch, wodurch sich ihre Sedimentationsrate erhöht, was zu einer Pelletierung am Boden des ACCUSPIN™-Röhrchens führt. Sobald der Trennungsprozess abgeschlossen ist, können die isolierten Zellen weiter charakterisiert, kultiviert, analysiert oder in nachgelagerten Anwendungen wie Durchflusszytometrie, zellbasierten Assays, molekularer Analyse, pharmazeutischer oder zelltherapeutischer Entwicklung verwendet werden.
IODIERTE GRADIENTENMEDIEN DER SERIE HISTOPAQUE®
Histopaque®-Medien wurden entwickelt, um verschiedene Zelltypen auf der Grundlage ihrer Dichte zu trennen. Sie werden häufig in der pharmazeutischen und biomedizinischen Forschung für die Isolierung und Reinigung spezifischer Zellpopulationen verwendet. Histopaque®-Medien sind steril-gefilterte, auf Endotoxine geprüfte Lösungen aus Polysaccharose und Natriumdiatrizoat, die auf genaue Dichten eingestellt sind. Diese gebrauchsfertigen Trennmedien erleichtern die schnelle und optimale Gewinnung lebender Zellen aus kleinen Vollblutmengen. Histopaque®-Trennmedien werden typischerweise in folgenden Anwendungen eingesetzt: Isolierung von mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMC): Histopaque®-Medien werden häufig zur Isolierung von PBMCs aus Vollblutproben verwendet. PBMCs bestehen aus Lymphozyten, Monozyten und anderen kernhaltigen Zellen. Das Histopaque®-Medium wird zwischen die Blutprobe und ein Zentrifugenröhrchen geschichtet, wodurch die Zentrifugation zur Trennung der PBMCs von anderen Blutbestandteilen wie roten Blutkörperchen und Blutplättchen führt. Zellfraktionierung: Histopaque®-Medien können verwendet werden, um gemischte Zellpopulationen auf der Grundlage ihrer Dichte in verschiedene Schichten zu fraktionieren. Das Trennmedium wird in einem Zentrifugenröhrchen geschichtet und die Zellsuspension wird vorsichtig hinzugegeben. Durch die Zentrifugation bilden sich daraufhin unterschiedliche Schichten, die verschiedene Zelltypen repräsentieren, heraus. Diese Technik ist nützlich für die Trennung und Reinigung von Zellen für weitere Analysen oder Experimente. Isolierung von spezifischen Zelltypen: Histopaque®-Trennmedien können verwendet werden, um bestimmte Zellpopulationen auf der Grundlage ihrer Dichte oder bestimmter Marker zu isolieren. Durch sorgfältiges Aufschichten des Trennmediums und der Zellsuspension trennt die Zentrifugation die gewünschten Zellen von den unerwünschten Zellen. Diese Technik ist besonders wertvoll für Forscher, die bestimmte Zelltypen untersuchen oder seltene Zellpopulationen anreichern möchten. Die im Rahmen des Qualitätsmanagements gemäß ISO 9001 hergestellten Histopaque®-Produkte mit chargenspezifischer Funktionalitätsprüfung bieten eine konsistente selektive Trennung von Blutzelllinien, eine optimale Trennung lebender undifferenzierter Zellen und minimale Fremdzellinterferenzen.
KOLLOIDALE KIESELGELMEDIEN DER SERIE PERCOLL®
Kolloidale Kieselgelmedien sind kolloidale Suspensionen von Kieselgelpartikeln, die mit Polyvinylpyrrolidon (PVP) mit einem Durchmesser von 15 – 30 nm beschichtet sind. Sie werden typischerweise in der biomedizinischen und pharmazeutischen Forschung zur Zelltrennung und -reinigung eingesetzt. PVP verringert die Interaktion der Partikel mit dem biologischen Material und stabilisiert das Kolloid in einer isotonischen Kochsalzlösung. Die Dichte kann durch Änderung der Konzentration der Percoll®-Lösung angepasst werden, sodass Forscher den Gradienten auf ihre speziellen Trennungsanforderungen zuschneiden können. Unsere Percoll®-Kolloidalmedien haben eine extrem niedrige osmotische Kraft, die sich bei Veränderung der Dichte nur wenig ändert. Auch lässt sich die Osmolalität der durch Zentrifugation gebildeten Gradienten leicht durch Zugabe einer geeigneten Menge Saccharose oder Pufferlösung einstellen. Die Percoll®-Gradienten sind ideal für die isopyknische Trennung von Zellen, Organellen, Membranvesikeln und sogar einiger Viren geeignet.
ANORGANISCHE SALZE
Ionische Gradientenmedien, auch bekannt als ionische Gradienten oder ionische Lösungen, werden in Zellseparationstechniken verwendet, um Zellen auf der Grundlage ihrer Oberflächenladung oder ihrer elektrischen Eigenschaften zu trennen. Diese Medien erzeugen ein elektrostatisches Feld oder ein Ladungsgefälle, das die Trennung von Zellen mit unterschiedlichen Oberflächenladungen ermöglicht. Beispiele für Zellseparationstechniken, die ionische Gradientenmedien verwenden, sind Elektrophorese, Dielektrophorese (DEP) und isoelektrische Fokussierung (IEF). Die Wahl des Mediums und der Technik hängt von der Art der zu trennenden Zellen, dem gewünschten Trennungsmechanismus und den allgemeinen Versuchszielen ab. Unsere ionischen Gradientenmedien, die aus konzentrierten Schwermetallsalzen bestehen, werden ausschließlich für isopyknische Trennungen von Nukleinsäuren verwendet. Cäsiumchlorid und Cäsiumsulfat sind die am häufigsten verwendeten Schwermetallsalze mit Gradientendichten von bis zu 1,91 g/cm3. Zu weiteren verwendeten Salzen gehören Natriumiodid, Natriumbromid und die Rubidiumsalze. Die Auswahl und das Design von Ionengradientenmedien und -techniken erfordern eine sorgfältige Berücksichtigung von Faktoren wie pH-Wert, Leitfähigkeit, Pufferzusammensetzung und elektrische Eigenschaften der zu untersuchenden Zellen.
NICHTIONISCHE IODIERTE DICHTEGRADIENTENMEDIEN
Nichtionische iodierte Dichtegradientenmedien sind spezielle Substanzen, die für Trennungs- und Reinigungstechniken in verschiedenen Bereichen, einschließlich Biologie, Biochemie und klinischer Diagnostik, verwendet werden. Diese Medien basieren in der Regel auf iodierten Verbindungen, die Dichtegradienten bilden und die Trennung von Partikeln auf der Grundlage ihrer Dichte ermöglichen. Nichtionische iodierte Dichtegradientenmedien funktionieren nach dem Prinzip der Dichtegradientenzentrifugation. Die Strukturen der meisten iodierten Verbindungen, die in den gängigen Dichtegradientenmedien verwendet werden, basieren auf iodierten Verbindungen wie Triiodbenzoesäure, die mit einer hydrophilen Gruppe versehen sind, um ihre Löslichkeit zu erhöhen und so einen kontinuierlichen Dichtegradienten in wässriger Lösung zu bilden. Wir bieten Iohexol-Lösungen mit höherer Dichte (z. B. Nycodenz® und Histodenz™) an, welche die Dehydrierung biologischer Partikel minimieren. Iohexol ist ungiftig und wird nicht von Säugetierzellen metabolisiert.
MEHRWERTIGE ALKOHOLE
Unser Portfolio nichtionischer Gradientenmedien auf der Basis von mehrwertigen Alkoholen umfasst Saccharosegradienten, die häufig für die ratenzonale Trennung von Makromolekülen und für die isopyknische Trennung von Viren und Zellorganellen verwendet werden. Zu den Vorteilen gehören ihre stabile Natur und die Tatsache, dass sie inert und kostengünstig sind. Die Nachteile liegen in der konzentrierten und hypertonen Natur der Lösung. Wir bieten auch eine Glyzerinlösung mit einer geringeren Dichte als die der entsprechenden Saccharoselösungen an, wodurch die Aktivität bestimmter Enzyme verhindert wird, während sie unter Vakuum leicht entfernt werden können.
POLYSACCHARIDE
Wir bieten das am häufigsten verwendete Polysaccharidmedium Ficoll® an, um die Problematik der hohen osmotischen Wirkung zu umgehen, die bei der Verwendung von Saccharoselösungen auftritt. Ficoll® synthetische Polymere bestehen aus mit Polyvinylpyrrolidon beschichtetem Polyethylenglykol (PEG), das üblicherweise zur Herstellung von Dichtegradientenlösungen verwendet wird. Ficoll®-Lösungen sind in verschiedenen biologischen und biochemischen Anwendungen weit verbreitet, insbesondere bei der Trennung und Isolierung von Zellen. Die Lösung wird durch die Polymerisation von Saccharosemolekülen mit Epichlorhydrin hergestellt, um ein Polysaccharid mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 400.000 zu erhalten. Ficoll®-Lösungen < 20 Gewichtsprozent haben eine Dichte von 1,07 g/cm3 und gelten als osmotisch inert. Der Hauptnachteil von Ficoll®-Lösungen liegt darin, dass sie über eine höhere Viskosität verfügen, als vergleichbare Saccharoselösungen. Ficoll®-Lösungen spielen eine wichtige Rolle in verschiedenen pharmazeutischen Forschungs- und Entwicklungsprozessen. Sie erleichtern die Isolierung, Reinigung und Charakterisierung von Zellen, Viren und anderen biologischen Komponenten und tragen so zu Fortschritten in der Arzneimittelforschung, Immuntherapie und anderen pharmazeutischen Anwendungen bei. Sie werden häufig bei Zellseparationsverfahren eingesetzt, insbesondere zur Isolierung mononukleärer Zellen aus peripherem Blut oder anderen Zellquellen. Durch Aufschichten der Zellsuspension auf einen Ficoll®-Dichtegradienten und Zentrifugieren können die gewünschten Zellen, wie z. B. Lymphozyten oder Monozyten, von anderen Zelltypen und unerwünschten Bestandteilen wie roten Blutkörperchen und Granulozyten getrennt werden. Ficoll®-Lösungen werden auch bei der Dichtegradientenzentrifugation verwendet, einem Verfahren, bei dem Partikel oder Moleküle auf der Grundlage ihrer Auftriebsdichte getrennt werden. Während der Zentrifugation wandern die Partikel oder Zellen durch den Ficoll®-Gradienten und setzen sich an Positionen ab, die ihrer jeweiligen Dichte entsprechen. Dies ermöglicht die Trennung und Fraktionierung verschiedener Komponenten in einer heterogenen Mischung.
Zugehörige Produktressourcen
- Product Information Sheet: Percoll®
Percoll® is a classic medium for density gradient centrifugation of cells, viruses, and subcellular particles.
- Product Information Sheet: ACCUSPIN™ Tubes
ACCUSPIN™ Tubes are intended for use with the density gradient separation medium Histopaque® -1077 in the isolation of lymphocytes and other mononuclear cells.
- Product Information Sheet: HistoDenz™
HistoDenz™ is a non-ionic X-ray contrast compound developed specifically as a density gradient medium.
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