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Eleni Samaridou: Die Menschen hinter mRNA und deren Transportvehikel

Das Design und die Konstruktion des richtigen Raumtransporters (Lipid-Nanopartikel) für den Astronauten (mRNA) erfordert Teamwork und auch so manchen Fehlschlag.

Eleni Samaridou steht im Labor und trägt einen Laborkittel, Handschuhe und eine Brille.

22. September 2023 | 2 Min.

Eleni Samaridou hörte das erste Mal von Nanotransportern – die übergeordnete Kategorie, der LNP zugeordnet werden – im ersten Jahr ihres Aufbaustudiums. Deren Vielseitigkeit und Anpassbarkeit zogen sie in den Bann. Sie erlaubten ihr, Lipid-Nanopartikel für bestimmte Moleküle, Routen und Gewebe (um nur ein paar Aspekte zu nennen) anzupassen. 

„Damals begann meine Leidenschaft für Nanotransporter“, erzählt sie. Von diesem Zeitpunkt an waren Nanotransporter ihr Metier – einfach ausgedrückt handelt es sich dabei um winzige Transportvehikel, die Therapeutika zu einem bestimmten Zielort bringen. 

Kunden wenden sich mit einer genau spezifizierten mRNA-Sequenz an Samaridou und das Team des Early Formulation Screening Service und suchen Unterstützung bei der Suche nach einer Möglichkeit, wie diese Sequenz unversehrt an ihren Zielort gelangen kann. Das Team unter der Leitung von Dr. Moritz Beck-Broichsitter entwirft und optimiert LNPs auf Grundlage der spezifischen Anforderungen und Ziele der Kunden.

Kein Wunder, dass die größte Herausforderung bei der LNP-Entwicklung darin besteht, das für das LNP-Endprodukt richtige Rezept für dessen Zusammensetzung zu finden und dieses zu verfeinern. Dazu gehört auch die Identifizierung von maßgeschneiderten Lipiden, die das Team aus Schaffhausen in der Schweiz bezieht. Neben anderen Komponenten helfen diese maßgeschneiderten Lipide Samaridous Team bei der Erstellung, Charakterisierung und dem Screening von LNPs, um schließlich die für die jeweilige Aufgabe am besten geeigneten Lipidhüllen zu identifizieren.

Sobald das Team von Samaridou mit einer Formulierung zufrieden ist, setzt es sich mit dem Kunden in Verbindung und plant weitere Tests und Validierungen. Verlaufen die präklinischen Studien und Tests erfolgreich, geht es in einem nächsten großen Schritt darum, den Maßstab des Verfahres zu vergrößern – hier kommt der US-Standort in Indianapolis ins Spiel. Dort begleiten die Wissenschaftler von Merck die Kunden entlang des gesamten Prozesses von der präklinischen über die klinische Entwicklung bis hin zur Marktreife, und das so unkompliziert wie möglich.

Manchmal lässt die tägliche Routine den Anspruch – die Entwicklung von Therapeutika für Patienten – in weiter Ferne erscheinen. Doch dann führt sich Samaridou dieses Ziel häufiger vor Augen. Zu Beginn des Jahres besuchte sie einen Kunden, der an einer Behandlung für eine seltene Erbkrankheit forscht. Das Unternehmen verfolgt eine ganz persönliche Mission: Beide Kinder der Gründer haben diese genetische Erkrankung.

„Die Begegnung mit den Patienten, für die ich einen Therapieansatz entwickeln werde, der den Verlauf der Duchenne-Muskeldystrophie verändern könnte, wird mir immer in Erinnerung bleiben“, sagt sie.

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